Hexaemeron (1529)
In: Omnia opera
Per eruditos viros ex accurata diuersorum codicum collatione emendata, graecis que vel aberat, vel erat corruptissima, plerisque i locis feliciter restitutis, in quatuor ordines digesta: quorum primus habet mores; secundus pugnas adversus haereticos; tertius orationes, epistolas, & conciones ad populum; quartos explanationes voluminum veteris & novi testamenti. Cui supra Frobenianam editionem accessit nusquam hactenus impressa elegans & erudita eiusdem authoris in duodecim Davidicos psalmos enarratio. Inspice lector & comperies alium Ambrosium quam antehac habuisti, 4, S. 110
Language
- latin
Uniform title
Parallel titel
- Exameron
- Hexaemeron
References
Gliederung des Werks
Liber I. De opere primi diei
Der erste Tag. Erste und zweite Homilie (Gen 1,1-5)
I. Kapitel. Die heidnischen Kosmologien.
II.Kapitel. Der Fundamentalsatz der mosaischen Kosmologie. Moses.
III.Kapitel. Die zeitlose Schöpfung und der zeitlose Schöpfungsakt. Gott der Schöpfer der Welt. Der zeitliche Anfang der Welt. Dem Anfang entspricht notwendig das Ende der Welt.
IV. Kapitel. "Im Anfang" (Gen 1,1): Der Schöpfungsanfang ein Schöpfungsfrühling, die Osterzeit. Christus, der mystische Anfang. Anfang gleichbedeutend mit Inbegriff.
V. Kapitel. Die Schöpfung, ein Spiegelbild der Größe Gottes, kündet des Schöpfers Lob. Die Welt kein Schatten, kein Abglanz Gottes; Bild und Abglanz des Vaters der Sohn Gottes.
VI. Kapitel. Die vier Elemente. Der Himmel ätherisch und gewölbartig. Die Erde "im Nichts hängend" kraft des göttlichen Willens. Keine Quintessenz als Himmelssubstanz.
VII. Kapitel. Die "unsichtbare" Erde (Gen 1,2): Eine ewige Hyle ein Nonsens. Sinn von "unsichtbar". Warum geht die Schöpfung nicht in voller Ausstattung aus des Schöpfers Hand hervor?
VIII. Kapitel. Die "ungestaltete" Erde (Gen 1,2): Was heißt "ungestaltet"? Der Geist Gottes über den Wassern der Heilige Geist: die Schöpfung das Werk der Trinität. Die "Finsternis über dem Abgrunde" nicht die bösen Geister das Böse überhaupt nichts Erschaffenes, nichts Substanzielles, sondern ein sittlicher Defekt, das einzige wahre Übel sondern der Schattenwurf des Himmels auf die Erde.
IX. Kapitel. Die Erschaffung des Lichtes (Gen 1,3): Das Licht der erste und notwendigste Schmuck der Schöpfung. Sein plötzliches Aufleuchten durch das ganze All. Auge und Licht. Die Ausscheidung des Lichtes (= Tag) von der Finsternis (= Nacht). Das Licht, nicht die Sonne gebiert den Tag.
X. Kapitel. Gen 1,5: Der Tag geht der Nacht voraus. Der Tag als Zeitmaß von 24 Stunden. Sein Ende der Morgen.
Der zweite Tag. Dritte Homilie (Gen 1,6-10)
I. Kapitel. Die Schöpfung kraft des göttlichen Willens ein einheitlicher Organismus. Der Schöpfer der Materie ihr Bildner. Maßstab für die Beurteilung der Schöpfung ist nicht sophistische Scheinwahrheit, sondern die Regel der Schriftwahrheit: nicht Menschenauge, sondern Gottesauge.
II. Kapitel. Die "Veste inmitten des Wassers" von Gott gefestigt. Die Existenz nicht einer Einzahl, auch nicht einer Unzahl, sondern einer Mehrzahl von Himmeln. Die Sphärenmusik eine Fiktion der Philosophie.
III. Kapitel. Das Firmament nicht identisch mit dem Himmel. "Das Wasser über der Himmelsveste": seine Möglichkeit, Wirklichkeit, Zweckmäßigkeit. Feuer und Wasser paralysieren gegenseitig ihre verheerenden Wirkungen. Der Sternenhimmel eine glühende Feuerzone, die Sonne ein Feuerball.
IV. Kapitel. Die Bezeichnung 'Himmel' für Firmament. Die lateinische (caelum) und griechische (ouranos) Bezeichnung für Himmel. Der "verschlossene" bzw. "eiserne" Himmel der Hl. Schrift. Allegorische Deutungen des Himmels, des Firmamentes, der Wasser über dem Himmel: der Literalsinn ist vorzuziehen.
V. Kapitel. "Und Gott sah, dass es gut sei" (Gen 1,10). Mystische Erklärungen: die Wesensgleichheit des Sohnes mit dem Vater; Gen 1,10 von der Gutheißung (Lob) der Schöpfung durch Gott, nicht von einem Mangel seiner Allwissenheit zu verstehen. Moralische Anwendungen: Gottes Urteil maßgebend für die Beurteilung der Schöpfung und des Schöpfers; Gottes Wissen und Können das menschliche in Schatten stellend.
Der dritte Tag. Vierte und fünfte Homilie. (Gen 1,11-13)
I. Kapitel. "Es sammelte sich das Wasser...an einen Sammelort": Das unvernünftige Wasser Vorbild des Gehorsams für den vernünftigen Menschen. Der eine Sammelort des Wassers Typus der einen Kirche; seine Sammlung von überall her Typus ihres Universalismus: die "Meere und Ströme" das gläubige Volk.
II. Kapitel. Die Erde "unsichtbar", weil von den Wassern überdeckt, "zum Vorschein kommend" mit deren Ableitung. Das Flüssigsein keine ursprüngliche Eigenschaft des Wasserelementes, sondern nachträglich vom Schöpfer ihm einerschaffen: Einwände, Kongruenzgründe. Gottes Macht sammelte alles Wasser an einen Ort und setzte ihm feste Grenzen. Des Sesostris und des Darius Versuche einer Verbindung des Roten Meeres mit dem Ägyptischen (Mittelländischen).
III. Kapitel. Sämtliche Meere nur Teile eines Weltmeeres und nach den Gegenden zubenannt. Wie konnte das eine Weltmeer alle Wasser fassen? Drei Erklärungsversuche: 1) Ausdehnung des Flächeninhaltes der Erde, 2) Vertiefung des Meeresgrundes, 3) Ableitung großer Wassermengen in die Binnengewässer.
IV. Kapitel. Die Bezeichnung "das Trockene" für Erde (Gen 1,19) eine Näherbestimmung der spezifischen Eigentümlichkeit dieses Elementes. Die Grundeigenschaften der übrigen Elemente. Ihre gegenseitige Verbindung. Das Eigenartige und Grundwesentliche des einen Elementes inhäriert dem andern als etwas Fremdartiges und Zufälliges.
V. Kapitel. Der Septuagintatext zu Gen 1,9 wohl begründet. Die wunderbare Schönheit des Meeres. Sein "Gut sein" (Gen 1,10) beruhend in der Übereinstimmung mit dem Schöpferwillen. Der Nutzen des Meeres.Die Inseln des Meeres Asyle der christlichen Vollkommenheit (Anachoretentum). Das Meer ein Bild der Kirche. Vom kirchlichen Volksgesang. Predigtschluss.
VI. Kapitel. Der "unsichtbaren und ungestalteten" Erde gab der Pflanzenschmuck Anmut und Wohlgestalt. Das Schöpferwort "es sprosse die Erde..." das dauernde Naturgesetz der Pflanzenwelt. Dem Schöpfer, nicht der Sonne, verdankt die Erde ihre üppige Vegetation.
VII. Kapitel. Die Vegetabilienkost vor der animalischen von des Schöpfers Hand dargereicht: Empfehlung der ersteren, Warnung vor der letzteren aus hygienischen und ethischen Gründen. Die Pflanzenwelt ein Bild des Menschenwesens und Lebens. Ergreifende Beispiele zur Beleuchtung des Schriftwortes: "Alles Fleisch ist Gras und alle Herrlichkeit des Menschen wie des Grases Blume". Gleich der Pflanze sollen auch wir, "das Geschlecht Gottes", nicht aus der Art schlagen, sondern Nachbild des "Bildes Gottes" bleiben. Die Wesensgleichheit des "Bildes Gottes" mit dem Vater.
VIII. Kapitel. Die verschiedenen Entstehungsarten der Pflanzen. Die Entwicklungsphasen des Samenkorns: Ein Blick in die Wunder der Pflanzenwelt wie in das wunderbare Walten Gottes. Die Mutter Erde zahlt dem Landmann, ihrem Gläubiger, mit Zinseszins zurück. Die wundervolle Schönheit der Pflanzenwelt: des "vollen Feldes", der Lilie. Von der Heilkraft der Pflanzen.
IX. Kapitel. Die Giftpflanzen keine Instanz gegen Gottes gütige Vorsehung: sie tragen in ihrer Art zum Ganzen der Schöpfung bei. Die Giftpflanzen Heilmittel, für gewisse Tiere Nahrungsmittel. Ihrer Gefahr lässt sich vorbeugen, ihr Nutzen wahrnehmen: wie versteht sich selbst das unvernünftige Tier auf beides! Der vernünftige Mensch sollte für Gottes Gaben kein Verständnis haben?
X. Kapitel. Die Spezies einer Pflanze unveränderlich, Degenerationserscheinungen nur Äußerlichkeiten und Zufälligkeiten. Lolch und Unkraut überhaupt spezifische Pflanzenarten. Das Schöpferwort: "es sprosse die Erde" weckte eine Fruchtbarkeit, welche die Erde nach dem Sündenfall nicht mehr schaute. Sie muß seitdem dem Boden abgerungen werden. Zum Teil bietet die Erde auch jetzt noch von selbst die Fülle des Fruchtsegens.
XI. Kapitel. Die Erschaffung und Eigenart der verschiedenen Bäume. Die Rose ursprünglich ohne Dornen, nachmals mit Dornen: ein Bild des Menschenlebens.
XII. Kapitel. Der Weinstock Sinnbild der Freude, Bild des Lebens. Typus der Kirche, Vorbild der Gläubigen.
XIII. Kapitel. Nutzen der Bäume. Auch Nichtobstbäume sind Nutzholz, wie Zeder und Zypresse. Große Mannigfaltigkeit der Bäume und ihres Schmuckes. Geschlechtsverschiedenheit und Befruchtung der Bäume (Palme). Künstliche Befruchtung (Kaprifikation, Pfropfreis). Vom Obst. Das Obst eine gesunde Kost, eine natürliche Arznei, neben den Kräutern das älteste Heilmittel der Menschen.
XIV. Kapitel. Die einen Obstsorten unmittelbar an der Sonne, andere in Schalen und Hülsen reifend. Feineres Obst durch stärkeres Blattwerk geschützt. Zweckmäßigkeit und Schönheit des Rebenblatts, des Siegespreises über der Traubenfrucht; Form und Zweckmäßigkeit des Feigenblattes, Verschiedenheit der Blätter.
XV. Kapitel. Die mannigfache Veränderlichkeit des Wassers in Farbe, Geschmack, Gewicht. Sie bedingt auch den Unterschied der Harze. Der Bernstein pflanzlicher Herkunft. Selbst Salomos Auge durchschaute nicht die letzten Geheimnisse der Natur.
XVI. Kapitel. Dem Schöpferwort entquillt ein plötzlich hervorbrechender Strom überreicher Fruchtbarkeit in der Pflanzenwelt. Die Baumfrucht nach des Schöpfers Absicht die gemeinsame Nahrung aller lebenden Wesen. Die schöpferische Zeugungskraft versagt in keiner Pflanze. Gottes Größe im Kleinen. Die Pinie mit ihrem wunderbaren symmetrischen Bau ein Bild der Natur überhaupt, die Tamariske ein Typus doppelsinniger Charakterlosigkeit.
XVII. Kapitel. Der Erde Gehorsam, des Menschen Ungehorsam gegen Gott. Gottes Vorsehung in der Bekleidung der Bäume: Die einen verlieren das Laubgewand, andere wechseln es, wieder andere behalten es. Noe der Pflanzer des Weinstockes. Gebrauch und Missbrauch, Segen und Fluch der Gottesgabe des Weines. "Der Duft vollen Feldes" in Isaaks Segen.
Der vierte Tag. Sechste Homilie. (Gen 1,14-19)
I. Kapitel. Die notwendige Disposition zur Aufnahme der Schriftwahrheit. Die Sonne bei aller Vorzüglichkeit ein Geschöpf, dessen Herrlichkeit von der des Schöpfers unvergleichlich überstrahlt wird, das Mitgeschöpfen den Vorzug der zeitlichen Priorität einräumen muss. Der Erde Fruchtbarkeit nicht wesentlich durch Sonnenlicht und wärme bedingt.
II. Kapitel. Die Sonne eine Schöpfung des Sohnes Gottes, Gott dienstbar und "unter der Herrschaft des Tages". Nicht der Sonne, sondern Gottes Huld dankt die Erde ihre Fruchtbarkeit. Die untergehende Sonne ein Bild des sterbenden Heilands, der wechselnde Mond ein Bild der Kirche. An Licht, nicht an Umfang nimmt derselbe ab.
III.Kapitel. Das Licht des Tages von dem der Sonne verschieden. Letzteres verleiht dem ersteren größere Helligkeit und Glanz. Beide dienen zur Scheidung von Tag und Nacht. Die Leuchtkraft ist beiden gemeinsam, Wärme und Hitzestrahlung nur dem feurigen Sonnenball eigen. Das Feuer der Gottheit ein leuchtendes Licht für die Guten, ein "verzehrendes Feuer" für die Gottlosen. Licht und Finsternis ausschließende Gegensätze. Die Nacht der natürliche Schatten der Erde.
IV. Kapitel. Die Gestirne "sollen zu Zeichen sein", doch nicht im Sinn der Nativitätsstellerei. Letztere ist in religiös sittlicher Beziehung ein verderblicher Aberglaube, in physischer eine Unmöglichkeit, in mehr als einer Hinsicht eine Absurdität. Sie gleicht dem Spinnengewebe: schwache Geister bleiben darin hängen, starke durchreißen es: die Allgemeinheit und das Alltagsleben gehen darüber zur Tagesordnung über.
V. Kapitel. Der Wechsel der Jahres und Tageszeiten, der Wärme und Kälte von der Sonne bedingt. Die Synagoge in Halbdunkel und Winterszeit, die Kirche in Mittagshelle und Sommerzeit. Je länger der Tag (des Herrn), je höher die Sonne (der Gerechtigkeit), um so weniger Schatten (Askier, Amphiskier). Die Sonne die Beherrscherin des Tages. Das Mond- und Sonnenjahr.
VI. Kapitel. Die unermessliche Größe der Sonne. Beweis: sie erscheint allen Menschen aller Lande im gleichen Augenblicke gleich groß, gleich nah und fern: ihr scheinbar ellengroßer Umfang nur Sinnestäuschung. Gottes weise Vorsehung in der Regelung der Sonnenwärme für die Erde.
VII. Kapitel. Der Mond, der Genosse und Bruder der Sonne, tautriefend und Tau spendend. Der ab- und zunehmende Mond, sein Einfluss auf gewisse Naturvorgänge. Doch nicht der Neumond, sondern Gottes Vorsehung spendet den Regen. Der zunehmende Mond die Ursache von Ebbe und Flut.
VIII. Kapitel. Der Mond das Bild der irdischen Vergänglichkeit und sittlichen Unbeständigkeit, aber auch Herold Christi und Typus der Kirche. Die Lächerlichkeiten der Magie scheitern an Mond und Kirche: Paulus und Elymas: Petrus und Simon Magus.
IX. Kapitel. Der 'Vierte' heidnischem Aberglauben ein ominöser Tag, der physischen Welt der Spender neuen Lichtes, der christlichen Welt der Tag des Heils (14. Nisan). Predigtschluss.
Der fünfte Tag. Siebte und achte Homilie. (Gen 1,20-23)
I. Kapitel. Die Ausstattung des Wasserelementes; ihr besonderer Vorzug. Die unbeschreibliche Fülle des Lebens in den Wassern. Die Wassertiere im gewissen Sinn 'Reptilien'.
II. Kapitel. Die Unmenge der Wassertiere. Arten und Namen derselben übertragen sich auf die Landtiere. Als Landtiere schädlich und furchtbar, sind sie als Wassertiere nützlich und zahm. Der tiefe Friede in den Wassern.
III. Kapitel. Die beiden Fortpflanzungsarten bei den Fischen. Deren einzigartige Pietät. Die Reinheit der Fortpflanzung innerhalb der gleichen Art: sie ist ein Protest ebenso gegen naturschänderische Bastardzüchtung wie gegen frevle Entmannung.
IV. Kapitel. Das Wasser das Element der Fische. Was die Luft für die übrigen lebenden Wesen, ist das Wasser für die Fische. Lungen und Kiemenatmung.
V. Kapitel. Das zweckmäßige doppelseitige Gebiss der Fische. Der Raubfisch der Typus der Habsüchtigen; Warnung vor der Habsucht.
VI. Kapitel. Der Mensch ein guter bzw. schlechter Fisch. Der wahre Christ Petri Fischlein mit Christi Steuermünze im Bekennermund: so der Blutzeuge Stephanus.
VII. Kapitel. Das Evangelium ein Meer. Viper und Muräne ebenso ein ideales Vorbild ehelicher Liebe und Treue wie ein abschreckendes Beispiel ehebrecherischen Verkehres.
VIII. Kapitel. Tintenfisch und Seekrebs Typen hinterlistiger Nachstellung. Besser Armut mit Gottesfurcht, denn Reichtum ohne Gottesfurcht.
IX. Kapitel. Der Seeigel ein Wetterprophet. Gottes Huld verdankt er den Instinkt. Der Mensch das bevorzugte Kind der göttlichen Vorsehung.
X. Kapitel. Die Fische haben und behalten, nach Gattungen ausgesondert, ihre bestimmten Standorte: des Menschen Hab und Genusssucht kennt keine Grenzen. Der Wanderzug einiger Fischarten nach dem Pontus und deren Rückkehr gemäß dem göttlichen Naturgesetz. Die wunderbare Kraft sowie die große Gefährlichkeit einiger Fischgattungen.
XI. Kapitel. Das Atlantische Meer. Die furchtbaren Walungeheuer daselbst. Die Schätze des Meeres: Marmorwänden gleiche Salzlager, Korallen und Perlen. Goldvlies und Purpur. Die Vorzüge der Schifffahrt. Jonas im Bauch des Fisches Christi Vorbild.
XII. Kapitel. Rückkehr zum Thema. Die Vogelwelt das dritte Tierreich. Einleitende Bemerkungen.
XIII. Kapitel. Der wunderbare Instinkt des Eisvogels (die "alkyonischen Tage") und anderer Seevögel. Die nächtliche schliefen, die Gänse wachten".
XIV. Kapitel. Zweifache Verwandtschaft der Vögel mit den Fischen. Einteilung der Vogelarten: Raubvögel, Zugvögel, zahme Vögel, Singvögel. Sonstige Unterschiedlichkeiten.
XV. Kapitel. Von den Kranichen. Ihr Gesellschaftsleben das Vorbild für den menschlichen Idealstaat in der Urzeit. Verfall des letzteren.
XVI. Kapitel. Die Störche. Ihr Wanderzug ein geordneter Heereszug. Die Krähen ihre treuen Begleiterinnen und Streiterinnen. Von der Pflicht der Gastfreundschaft. Die Pietät der Störche ein Ideal von Kindesliebe. Der Storch, der 'fromme Vogel'; 'Storchendank'.
XVII. Kapitel. Die Schwalbe eine kluge Meisterin des Nestbaues, ein einzigartiges Ideal von Mutterliebe, ein heroisches Beispiel für den Armen.
XVIII. Kapitel. Der Krähen Elternliebe beschämt menschlicher Eltern unmenschliche Behandlung der Kinder. Des Habichts und Adlers scheinbare Grausamkeit gegen ihre Jungen. Die Mildtätigkeit des Seeadlers gegen den verstoßenen jungen Adler.
XIX. Kapitel. Die Turteltaube ein Vorbild keuschen Witwenstandes.
XX. Kapitel. Geier und andere Vögel bringen ihre Jungen ohne Begattung zur Welt: sie bezeugen die Möglichkeit und Glaubwürdigkeit der Jungfrauengeburt der Gottesmutter.
XXI. Kapitel. Vom Bienenstaat. Wahl der Königin; natürliche Vorzüge prädestinieren sie dazu. Wie kein Volk respektiert das Bienenvolk seine Königin. Der Bienenstock ein Heerlager. Die Biene das Ideal der Arbeitsamkeit. Der Honig Genuss und Heilmittel. Die außergewöhnliche Fruchtbarkeit der Biene.
XXII. Kapitel. Der Vögel Flug "an der Veste des Himmels". Ihre Verschiedenheit in Fußbildung, Halslänge, Gesang, Atmung usw.
XXIII. Kapitel. Von der Seidenraupe. Ihre Metamorphose, wie der Farbwechsel des Chamäleons und des Hasen sowie der wiedererstehende Phönix Sinnbild und Beweis der Auferstehung. Der Geier als Totenvogel. Die Heuschrecke als Gottesgeißel, der Seleuzisvogel ihrer Plage Ende.
XXIV. Kapitel. Von den Nachtvögeln. Der Nachtigall Lied ihr s üßer Trost in Wachen und Mühen. Die lichtscheue Nachteule das Bild der gottfremden Weltweisheit. Die Fledermaus. Der Hahnenruf nach seiner physischen, göttlichen und heilsgeschichtlichen Bedeutung.
XXV. Kapitel. Die Feier des abendlichen Fastengottesdienstes.
Der sechste Tag. Neunte Homilie. (Gen 1,24-26)
I. Kapitel. Einleitung zur Homilie: der Prediger ein geistiger Ringkämpfer, der Siegespreis in der Hand der Zuhörer. Der Mensch die Krone der Schöpfung.
II. Kapitel. Gen 1,24-26 über die Gattungen und Arten der Tiere ist im Literalsinn zu verstehen. Der mosaische Schöpfungsbericht dient nicht wie die Weltweisheit dem Vorwitz, sondern der religiös sittlichen Förderung des Menschen.
III. Kapitel. Ursprung und Fortpflanzung der Tiere des Festlandes. Das Tier an äußerer Gestalt wie innerem Gelüste erdwärts gerichtet zum Niedrigen, der Mensch aufwärts zum Höheren. Der faule Esel, der tückische Fuchs. Hinterlistige Beispiele.
IV. Kapitel. Vorbildliche Eigenschaften der Tiere; die Arbeitsamkeit der Ameisen, die Treue des Hundes, die Kindesliebe des Bären. Der wunderbare Instinkt der Tiere: kranke Tiere (Bär, Schlange, Schildkröte, Fuchs) kennen ihre Arznei. Tiere (Schwalbe, Ameise, Schaf, Igel) als Wetterpropheten. Sicherheit des Tierinstinktes. Die Natur die beste Lehrerin, die selbst die wilde Bestie (Tigerin) zur zärtlichsten Mutter wandelt. Der Spürsinn des Hundes; der Hund als Wächter und Rächer seines Herrn. Das Lamm das Bild der Kindesunschuld, seine Anhänglichkeit an das Mutterschaf. Der Tierinstinkt äußert seine Funktionen vom ersten Dasein an. Der Knoblauch nicht Speise, sondern Medizin; die beste Medizin das Fasten. Der feine Instinkt selbst kleiner Tiere.
V. Kapitel. Die unterschiedliche Halslänge der Tiere. Der eigenartige aber zweckmäßige Körperbau des Elefanten. Seine Erlegung. Seine Bedeutung, besser Furchtbarkeit im Kriege. Seine natürliche Waffenrüstung und Gepflogenheiten.
VI. Kapitel. Die Tiere, selbst die wilden, dem Menschen dienstbar. Die Schöpfung auch im Kleinen wunderbar. Jedes Tier furchtbar und furchtsam zugleich. Die giftigen Tiere eine Zuchtrute zu Nutz und Frommen des Menschenkindes. Die biblische Provenienz des 'Erkenne dich selbst'. Die Schönheit der Menschenseele. In der Seele ruht das ganze Sein, das bessere Ich des Menschen; der Leib nur Kleid der Seele.
VII. Kapitel. Gen 1,26 spricht Gott Vater zum Sohne. Die Engel können nicht Mitschöpfer der Welt, noch weniger "Bild Gottes" sein. Das "Bild Gottes" ist der Gottessohn. Die begnadete Menschenseele nur sein "Nachbild".
VIII. Kapitel. Nicht der materielle Leib, nur die geistige Seele, kann Gottes Nachbild sein. 'Seele' nach der Heiligen Schrift auch Bezeichnung für 'Mensch'. Die Entstellung des Nachbildes Gottes im eigenen Innern oder dessen Zerstörung im Nächsten schwere Sünde. Vom "Ruhen Gottes" (Gen 2,3) in der gottnachbildlichen Seele'. "Erkenne dich selbst!" (Mahnungen.) "Hab acht auf dich!" (Warnungen).
IX. Kapitel. Der menschliche Leib, das schönste Juwel der Schöpfung, das Spiegelbild des Universums. Das Haupt eine ragende Burg, Thron der Weisheit, beherrschendes Prinzip des Leibes. Die Augen zwei Leuchten, zwei Wächter auf hoher, geschützter Warte. Das Haupthaar Schutz und Schmuck. Die freie Stirne Spiegel der Seele. Die Augenbrauen zwei Schutzwälle. Der Augapfel Sitz des Sehvermögens. Das Gehirn Zentralorgan des freien Bewegungsvermögens und der Sinnesfunktionen. Das Herz Quellpunkt für die Arterien und Herd der vitalen Körperwärme. Der Zweck und kunstvolle Organismus des Ohres (Gehörsinn) und der Nase (Geruchssinn). Vorzüge des Tastsinnes. Mund und Zunge als Kau und Sprachorgane. Der Kuss Sinnbild und Unterpfand der Liebe. Die Bedeutung der Gurgel, der Arme, der Hände. Die Hand im liturgischen Dienst. Die übrigen Organe: Brustkasten und Bauchhöhle, Lunge und Herz, Milz und Leber, Gedärme, After, Adern, Knochen, Genitalien, Füße und Knie.
X. Kapitel. "Und Gott ruhte" (Gen 2,2): Vom Ruhen Gottes im gerechten Menschen im allgemeinen, in der Menschheit Christi im besonderen.
Erstellt nach: Ambrosius von Mailand (1914): Exameron. Nebst einer allgemeinen Einleitung über des Hl. Ambrosius Leben, Schriften und Theologie. Erstmals übersetzt von Joh. Ev. Niederhuber. Hg. v. Johann Evangelist Niederhuber. Kempten: Kösel (Bibliothek der Kirchenväter, 17).