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- Kinder- und Jugendlexika » Stoy (Hg.) 1784 – Bilder-Akademie für die Jugend
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Bilder-Akademie für die Jugend
Bd. 1. 1784
http://books.google.com/books?id=GwZMAAAAcAAJ
http://books.google.com/books?id=nBpPAAAAcAAJ
http://www.archive.org/details/bilderakademief01stoyuoft
http://stabikat.sbb.spk-berlin.de/DB=1/SET=2/TTL=1/SHW?FRST=3
http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bs...
http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bs...
http://data.onb.ac.at/ABO/%2BZ166670402
http://bbf.dipf.de/retro-digibuch/ad03664-01/ad03664-01.pdf
Bd. 2. 1784
http://books.google.com/books?id=0xpPAAAAcAAJ
http://books.google.com/books?id=QgZMAAAAcAAJ
http://www.archive.org/details/bilderakademief02stoyuoft
http://stabikat.sbb.spk-berlin.de/DB=1/SET=2/TTL=1/SHW?FRST=2
http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bs...
http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bs...
http://bbf.dipf.de/retro-digibuch/ad03664-01/ad03664-02.pdf
Bd. 3. Kupfertafeln. 1784
http://bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t_direct=x&f_IDN=090394305
http://bbf.dipf.de/cgi-opac/bil.pl?t_direct=x&f_IDN=q0000141berl
Will, G. A.: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon. 1806, S. 299-301.
http://books.google.com/books?id=amsOAAAAQAAJ&pg=RA1-PA299
"Der erste Entwurf dieses Werks war schon vor der Erscheinung des Basedow'schen gemacht -- Es sollte eine vollständige, und im qewissen Verstande zusammenhängende Bildersammlung seyn - ein Lehr - und Lesebuch, durch welches die Jugend, auf eine leichte und angenehme Art, richtige Kentniße von den meisten Gegenständen der Aufmerksamkeit, und Lust zur Erkentniß der übrigen bekommen kann - ein Magazin der vornehmsten Materialien zur Bildung eines gesunden Verstandes und eines edlen Herzens in der Jugend -- vorzüglich brauchbar Eltern, die ihren Kindern nicht viele und nicht öffentliche Unterweisung können geben lassen - Söhnen, welche sich nicht den Wissenschaften und der systematischen Erlernung derselben sondern z. E. der Kunst, der Handlung, dem Militaire oder einer Profession widmen - Töchtern, welche durch diese Sammlung auserlesener Materien (von denen sie, nach dem gewöhnlichen Gang ihrer Erziehung, wenig oder nichts hören) reich an vieler Einficht, begierig auf die Lektüre, und angenehm im Umgange werden können.
Zur Haupt-Grundlage des ganzen Werks wählte ich, um keine ganz neuen, meist irre führenden Wege zu gehen, die bibliscbe Geschichte, als das Erste, womit man gemeiniglich die Jugend zu unterhalten pflegt; und ich wählte nur zwey und funfzig Hauptvorstellungen aus derselben, um die Welt der Kleinen nicht mit einer allzu großen Menge derselben zu betäuben. Man wird finden, daß sie die wichtigsten, und viele derselben, z. E. die Wunderwerke Christi Tab. XXXVIII und XXXIX ordentlich klassifizirt sind. An die biblische Geschichte kettete ich, durch eine meist ganz natürliche Verbindung, alles, was man der Jugend, vornehmlich in den ersten zwölf Jahren, aus allen Theilen der Wissenschaften und von den vornehmsten Auftritten, Beschäftigungen, guten und bösen Handlungen der Menschen zu sagen hat, Durch die Anordnung, Zusammenstellung und Verbindung so vieler Gegenstände suchte ich den Verstand und das Herz der Jugend frühe mit unermeßlichen Schäzen zu bereichern, und sie bey Zelten mit dem Geist der Ordnung bekannt zu machen, der, nach allgemeiner Bestimmung, das Lernen sowohl, als das Behalten und Anwenden des Gelernten unendlich erleichtert.
Zu dem Ende sind auch die Abtheilungen jeder Kupfertafel durch das ganze Werk nach einerley Regeln gestellt. Die gröste Vorstellung in der Mitte, im ersten Fache, ist allezeit aus der biblischen Geschichte genommem, auf welche sich die übrigen achte auf ieder Tafel beziehen; so daß allezeit im zweyten Fache etwas aus dem gemeinen Leben, im dritten aus der weltlichen Geschichte, im vierdten aus Hr. Basedow's Elementarwerke, im fünften aus dem Naturreiche, im sechsten ein Berufsgeschäfte, im siebenten eine Fabel, im achten eine mythologische Vorstellung, und im neunten eine moralische Erzehlung vorkommt. Blos bey der ersten Tafel mußte eine Ausnahme gemacht werden, weil man, nach Anleitung derselben, im Allgemeinen etwas von der Natur und der Geschöpfe Hauptabtheilung und Eigenschaft sagen wollte, um dadurch die Jugend zur Darstellung einzeler Theile und Vorstellungen vorzubereiten. Der Text bezieht sich auf diese Kupfertafeln, und erklärt iede Tafel nach ihren neun Fächern oder Nummern. Der Zusammenhang der Vorstellungen ieder Tafel ist, zu desto leichterer Beurtheilung derselben, der eigentlichen Erklärung vorgedruckt, ingleichen die Art und Weise wie man diese Combination nüzen kann, und überhaupt eine Anweisung zum nüzlichen Gebrauch des ganzen Werks. Leztere machte ich gleich mit der Ausgabe des zweyten Heftes bekannt; und weil dieselbe allgemein gebilliget wurde, und ich nichts daran zu ändern finde, so kann sie, wie sie ist, der Erklärung vorgesezt werden.
Was die innere Güte des Werks betrift, so giebt mir mein Herz, und hoffentlich auch das Publikum Zeugniß, daß ich zur Beförderung derselben alles gethan habe, was man von einem Einzigen fordern kann --- Ich nüzte die Rathschläge der besten Pädagogen, und auch dieienigen Recensionen, die nicht faseln und narriren, sondern gründliche und bescheidene Anmerkungen zur Verbesserung einer Arbeit machen -- Ich durchsuchte sorgfältig den ganzen großen Vorrath von Erziehungsschriften, die seit 15 bis 20 Jahren, in welchen ich mich mit der Anlegung, der Bilderakademie beschäftigte, erfchienen sind - und ließ mir die Mühe nicht verdrüßen, bey manchen Abtheilungen, vornehmlich dem Naturreiche und den Berufsgeschäften, fast alle, wenigstens die besten und ausführlichsten Werke zu gebrauchen, und aus jedem das Beste für die erste Unterweisung zu sammlen. Bey genauer Prüfung des Textes wird die Wahrheit dieser Versicherung einleuchten, und der Wahn einer Kompilation oder blindlings unternommenen Epitomie von selbst wegfallen.
Auch zur Beförderung der äusserlichen Güte und Schönheit ist nichts gespart worden; und man erstattet sowohl Herrn Chodowiecky als Herrn Schellenberg und Herrn Penzel für Ihre theils Besorgung theils Ausarbeitung der Kupfertafeln den wärmsten Dank. Freylich wird man in einigen Tafeln die Schönheit der übrigen vermissen -- doch ohne meine Schuld - und in Vergleichung anderer Werke dieser Art wird man finden daß das gegenwärtige an Vollkommenheit zugenommen hat, wenn andere bey ihrer Kontinuation gemeiniglich abzunehmen pflegen. Daß mir aber selbst ein und anders, z. E. das Labyrinth (Tab. lIl, 2.), die Pyramiden (Tab. Vl, 3.), die Handlung Abrahams mit der linken Hand (Tab. IX, 1.); ferner die ganzen Tafeln XII, XX und XXII, wegen des wenigen darauf gewandten Fleißes, nicht gefallen haben, wird sich ieder vernünftige Mensch ohnehin vorstellen. Wer wird aber etwas ganz Reines finden? Die abscheulich schwarze zwanzigste Tafel litte kaum 700 Abdrücke - ich mußte also von Hr. Schellenberg eine andere, ganz neue, verfertigen lassen, und kann dieienigen Freunde, welche ganz elende Abdrücke von ersterer haben, gegenwärtig noch, für etwas Billiges, mit bessern bedienen.
Unter den Fehlern des Textes hat man hauptsächlich folgende zu verbessern: Seite 100. Zeile 16. muß Pelion statt Helikon, S. 124. Z. 3. (von unten) Sohn Askanius statt Bruder Askanius, S. 629. bis 649 oben Esther statt Daniel gelesen, und S. 949. Z. 13. die beyden Worte zum Glcke in () eingeschlossen werden. Auch fallen einige Citata weg, weil man in der Folge Verbesserungen vornahm; z. E. S. 20. Z. 8. nach Safran Tab. XIX, 5. und nach Wehrmuth Tab. XLIII. 5. S. 22. Z.4. muß statt Tab. XXXIX, 6. gesezt werden: XLIX, 5, die übrigen weniger beträchtlichen Fehler wird man selbst zu verbessern wissen.
Mein Versprechen, die Namen, der Herren Pränumeranten dem Werke vordrucken zu laffen, kann ich unmöglich halten, so gerne ich wollte. Es ist mir von den Besizern der 1200 Eremplare, die (troz dem lächerlichen einheimischen Gekreische der Klagemütter- und Verläumder-Seelen) bereits abgesezt sind, nicht der dritte Theil bekannt - und wie lange müßte ich nachfragen und sammlen, bis mir alle bekannt würden? Aber warmer Herzensdank sey jedem Gönner und Freund gesagt, der mit seinem Beytritt mir die große Taft des Selbstverlags, der mit ganzen Heerschaaren von Bitterkeiten anfangs verbunden war, erleichtert hatte - und ein reicher Gewinn an Freude, Zufriedenheit und Aufklärung sey das Loos eines Jedem der von diesen Blättern Gebrauch macht.
Ein so reichlich reichlich besaetes Tagwerk wird, wenn nicht zu viel Hize oder Kälte darauf fällt, hundertfältige Früchte tragen. -- gewiß auch für die Ewigkeit - Dieß ist der Haupt-Entzweck, und die Erreichung derselben die höchste Beruhigung und Wonne
Nürnberg d. 18. Merz 1784."